Historie

Das Konzept „Spielstarke Schule“ ist am Ende des gleichnamigen Pilotprojektes an der Anton-Rée-Schule in Hamburg-Allermöhe entstanden, um den Einsatz von Gesellschaftsspielen als inklusives Mittel zum Training von emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Schüler*innen zu festigen und zu verstetigen. Anlass war die Umwandlung der ARSA in eine Ganztagsschule und damit einhergehend eine Diskussion und Neuorientierung auf die Aufgaben, die Grundschule heute erfüllen muss.
Die „Spielstarke Schule“ ist getragen von der Überzeugung, dass nur in ihren exekutiven Kompetenzen geübte Kinder überhaupt beschulbar sind. Wenn Impulskontrolle, flexibles Denken, Selbstorganisation und Empathie fehlen, dann zieht das in der Regel ein schulisches Versagen nach sich. Darum versuchen wir als „Spielstarke Schule“ mit dem attraktiven Medium Gesellschaftsspiel präventiv auf eventuelle Defizite unsrer Schüler*innen zu reagieren.

Klassenspiele

Herzstück der „Spielstarken Schule“ sind die Klassensätze der Spiele, die in jeder Klasse vorhanden sind. Jede Klasse hat einen Satz eines altersgemäßen und attraktiven Brettspiels und eines ebensolchen Kartenspiels. Die acht ausgewählten Spiele sind eine gute Mischung aus neueren und älteren Karten-, Würfel- und Brettspielen, mit einem hohen Aufforderungscharakter. Bei der Spielauswahl wurde darauf geachtet, dass es Möglichkeiten gibt, jede Runde vorzeitig zu beenden, wenn die Spielzeit vorbei ist. Alle Spiele sind handelsübliche Gesellschaftsspiele. „Lernspiele“ werden bewusst ausgeklammert. Insgesamt sind gut 250 Spiele auf 20 Klassen verteilt. Die Schüler*innen und ihre Lehrer*innen fühlen sich verantwortlich für die Spiele und können diese ein Jahr lang im Unterricht einsetzen. Jede Klasse erhält einen Klassensatz Kartenspiel und einen Klassensatz Brettspiel.

Inklusiver Ansatz

Alle Schüler*innen spielen gleichzeitig, kein Kind bleibt außen vor. Ablenkung wird minimiert. Auch Kinder aus spielfernen Haushalten bekommen Spielkompetenz und damit Sozialkompetenz vermittelt, die später in selbstorganisiertes Spielen münden kann.

© Anton-Rée-Schule Allermöhe 2024